Warm Springs Magic Ambassador                   (Ember)

 

Ember - ein lang gehegter Traum ist wahr geworden <3
Mit Ember kam ein echter amerikanischer Mustang zu uns nach Deutschland. Wer hat nicht in der Kindheit von Flicka und ihrem Sohn Sturmwind geträumt ??

Durch Silke Strussione vom Mustang Makeover Germany war es möglich, Ember in den USA auszusuchen und zu importieren.

Fotos von Ember aus der freien Wildbahn gibt es leider nicht, zu weitläufig ist die Landschaft und bei fast 1000 Wildpferden in der HMA Warm Springs / Oregon wäre es ehr Zufall, wenn ihn jemand vor die Linse bekommen hätte.
Ember ist vermutlich 2015 geboren und wurde im Oktober 2018 beim großen RoundUp in Warm Springs eingefangen. Die beiden Fotos oben entstanden nach dem Einfangen in der Auffangstation Burns/Oregon.
Diese Fotos hat die Fotografin Andy Hamon vom Round Up gemacht, netterweise hat sie mir erlaubt sie hier zu nutzen.
Über 800 Pferde wurden in fast 20 Tagen in Warm Springs eingefangen und in die Auffangstation in Burns transportiert.
Dort wurde sie sortiert, mit Microchip und Kaltbrand versehen und die Hengste wurden alle kastriert.

Ember blieb von Oktober 2018 bis zum Mai 2019 in Burns, dann konnte Sandra Williamson vom Rocket Town Mustangs ihn kaufen und nach Georgia auf ihre Ranch bringen, wo sie Mustangs auf ihr neues Leben unter Menschen vorbereitet.
Die folgenden Fotos entstanden bei Sandra auf der Ranch, dort lebte er in einer Gruppe Mustangs auf einem großen Paddockbereich.

Ich bekam Fotos und Videos von Ember und mußte anhand dessen entscheiden, ob er wohl das Pferd ist, dass ich suche....

Nach langen Telefonaten mit Sandra und Silke stand fest, Tag # 5067 zieht zu mir nach Deutschland.
Nun folgte eine unglaublich spannende Zeit. 
Bis zu diesem Zeitpunkt war Ember noch überhaupt nicht gearbeitet worden, er war ein echtes Wildpferd und trug auch noch seine Tag-Nummer #5067 um den Hals.
Nun sollte er binnen 4 Wochen auf den Flug nach Deutschland vorbereitet werden - ich hielt das für schlicht weg unmöglich.

Doch bereits am nächsten Tag hatte er seinen "First Touch" mit Ann und zeigte sich total aufgeschlossen, freundlich und kooperativ.
Er übt Führen, sich überall anfassen lassen, Hufe geben, sich verladen lassen und das Auflegen einer Decke.

Auch einen ersten Schmiedetermin hat er brav über sich ergehen lassen, seine Hufe hatten es wirklich nötig....

Und 4 Wochen nach seinem ersten "Touch" ist es so weit, Ember macht sich mit 5 anderen Mustangs auf den Weg nach Deutschland .

Nach 9 h Flug kommt er von Atlanta kommend in Frankfurt am Airport an. Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, kann er in unseren Anhänger verladen werden und mit uns die Heimfahrt in seinen neuen Stall antreten.
Super brav steigt das Wildpferd in meinen Transport und fährt allein 4 h durch die Nacht, ohne auch nur einmal zu rumpeln oder sich zu beklagen - was bin ich stolz auf meinen Kleinen !!!!

Da wir mitten in der Nacht um 1 h zuhause angekommen sind, laden wir sicherheitshalber auf dem Paddock aus, doch Ember steigt ruhig und gelassen rückwärts über die Rampe aus und betritt mit uns seinen neuen Stall.
Da er aus Georgia mit 25°C kommt und bei es bei uns mit -5° sehr kalt ist, bekommt er eine Decke auf, denn er hat nur ein ganz kurzes Sommerfell. Aber auch das nimmt er, obwohl er es noch nicht kennt, gelassen hin.

Am nächsten morgen führen wir ihn etwas, denn durch den langen Transport muss er arge Muskelschmerzen und Verspannungen haben.
Er ist super artig und unglaublich nervenstark. Obwohl er so etwas noch nie erlebt hat, bleibt er ruhig bei Baustellenlärm, Baggern und LKW´s - was für ein Wahnsinnspferdchen !! <3

Ember ist nun seid gut einem Jahr in Deutschland.
Aus dem etwas zurückhaltenden Mustang ist ein tolles Reitpferd geworden. Er ist mutig, vertraut den Menschen zu 100 % und auch ich kann mich auf ihn in jeder Situation verlassen.
Im Frühjahr 2020 haben wir ihn angeritten - es war erstaunlich unspekatkulär. Sattel drauf, Reiter drauf und los ging es.
Er liebt das Gelände und läuft unermüdlich. Auch in schwierigen Situationen behält er den Überblick und bleibt immer kontrollierbar, es ist eine Freude ihn zu reiten.

Im Extreme Trail macht er richtig viel Spaß - mutig und dabei doch immer mit Übersicht

Als echter Roan wechselt er von Zeit zu Zeit die Farbe ...